Bietigheim 21 – denn Sie spielen unterirdisch
Geschrieben von Redaktion Penalty am Oktober 25 2010 15:26:20
So könnte die Sicht der Steelersfans bei diesem Spiel gewesen sein. Ein Polizeiaufgebot wie beim Bahnprojekt Stuttgart 21. Als Eishockeyfan kam man sich im Ellental mal wieder vor wie ein Verbrecher. Vielleicht auch aus diesem Grund hatten nur 1.849 Zuschauer den Weg ins Stadion gefunden, unter ihnen waren gut 1.000 Heilbronner Fans.
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So könnte die Sicht der Steelersfans bei diesem Spiel gewesen sein. Ein Polizeiaufgebot wie beim Bahnprojekt Stuttgart 21. Als Eishockeyfan kam man sich im Ellental mal wieder vor wie ein Verbrecher. Vielleicht auch aus diesem Grund hatten nur 1.849 Zuschauer den Weg ins Stadion gefunden, unter ihnen waren gut 1.000 Heilbronner Fans.
Das Spiel begann mit 10-minütiger Verspätung. Dann wurde auch noch die schöne Heilbronner Choreo auf dem Eis entsorgt, so dass es größere Aufräumarbeiten gab. Als dann das Spiel endlich richtig begann, lies sich Bietigheims Pierre-Luc Sleigher zu einem Stockschlag verleiten. Dies ahndete der gut leitende Schiedsrichter Brüggemann sofort mit zwei Minuten, so dass die Falken nach gespielten 2:43 Minuten das erste Mal in Überzahl waren. Nach nur 22 Sekunden Überzahl nutzte Keith Johnson dies zum 0:1. Mit einem schönen Solo lies er die Steelers Abwehr alt aussehen und bezwang auch noch Goalie Morczinietz. In der 5. Spielminute musste Marco Schütz wegen Beinstellens auf die Strafbank. Die Falkenabwehr lies aber nur wenige Chance zu. Auch selbst hatte man nur wenige hochkarätige Chancen. Die beste Steelers Chance machte Lukas Lang, der heute im Falkentor stand, mit einem tollen Reflex gegen den Youngster Stefan Schrimpf zunichte. Praktisch im Gegenzug gab es erneut Grund zum Jubeln für unsere Falken. Einen Querpass von Michel Léveillé konnte erneut der Toptorjäger Keith Johnson zum 0:2 verwerten. Auch als Marco Schütz eineinhalb Minuten vor Drittelende erneut auf die Strafbank musste, kam für die Steelers nichts Zählbares heraus.
Das zweite Drittel begannen die Falken etwas zurückhaltend. Doch die Chancen machte der stark haltende Lukas Lang immer wieder zunichte. Auch die einzige Strafzeit im zweiten Drittel, Corey Mapes musste wegen Behinderung für zwei Minuten raus, brachte den Steelers nichts ein. Erst ab Mitte des Drittels wurden die Falken aktiver. Der neuformierte Block mit Léveillé, Johnson und Cox hatte zwei hochkarätige Chancen, die mitunter die Vorentscheidung hätten bringen können. Doch ohne weitere Tore sollte es dann ins Schlussdrittel gehen.
Das dritte und letzte Drittel begann schwach. Und einige unschöne Szenen beschäftigen die Sicherheitskräfte. Schiedsrichter Brüggemann drohte das Spiel abzubrechen weil aus dem Heilbronner Block mehrfach Gegenstände auf das Eis flogen. Diese Szenen gehören einfach nicht zum Eishockey. Damit schadet man nur der eigenen Mannschaft.
Das Spiel wurde fortgesetzt und lange passierte nichts. 82 Sekunden vor Schluss keimte bei den Steelers noch einmal Hoffnung auf. Pascal Schoofs traf zum 1:2 Anschlusstreffer. Zu allem Überfluss musste in der Schlussminute auch noch Keith Johnson auf die Strafbank und die Steelers nahmen ihren Keeper vom Eis. Die Hoffnung währte aber nur zehn Sekunden, dann erlöste Michel Léveillé den Falken Anhang. Er traf mit einem Schuss von der eigenen Grundlinie ins leere Steelers Tor. So ging der erste Derby-Sieg dieser Saison mit 1:3 an unsere Falken. Im Ticker-Interview sagte Toptorjäger Keith Johnson das er von der Stimmung bei diesem Derby begeistert war. So was kannte er seither noch nicht.